Gruppen vor Ort

In den Initiativgruppen des Vereins der in der DDR geschiedenen Frauen e.V. treffen sich unsere Mitglieder regelmäßig und leisten gemeinsam all die Feinarbeit, die unseren Verein am Laufen hält – von Diskussionsrunden über den aktuellen Stand des Rentenrechts bis zur Organisation von und Teilnahme an Veranstaltungen.

Wo gibt es Initiativgruppen?

Regelmäßige Zusammenkünfte

Louise-Otto-Peters-Preis mit 5000 € geht an die Initiativgruppe der geschiedenen Frauen in Leipzig

Die Leipziger Initiativgruppe der in der DDR geschiedenen Frauen wurde am 5. Oktober 2021 mit dem Louise-Otto-Peters-Preis gewürdigt, welcher mit 5000 € dotiert ist.
Überreicht wurde der Preis an die IG-Leiterin Frau Margit Wolf durch den Oberbürgermeister, Burkhard Jung, im Rahmen einer Festveranstaltung in der Leipziger Oper.
Seit 2009 kämpft die Leipziger Initiativgruppe unermüdlich für die Anerkennung der Lebensleistung der ost-deutschen Frauen, welche bei der Rentenüberleitung des Ost-Rentensystems in das gesamtdeutsche Rentensystem, einfach vergessen wurden und dadurch in ein sozialstaatliches Loch fielen. Erwähnt werden muss, dass die Stimmen der Frauen um Margit Wolf unter anderem in Brüssel, in Straßburg, im deutschen Bundestag, bei den Landesregierungen und bei vielen anderen Anlässen zu hören waren.

Louise Otto Peters war eine engagierte Schriftstellerin und sozialkritische Demokratin der bürgrlich-deutschen Frauenbewegung und setzte sich unermüdlich für die Gleichstellung von Frauen und Männern ein.  

Margit Wolf mit der Urkunde und dem Pokal
Leipziger Initiativgruppe mit den Vorstandsmitgliedern Beate Beyer und Ute Ziegler

IG Leipzig; 21.Juli 2021

Am 13. Juli 2021 haben sich die Frauen der IG Leipzig im Raum der SPD-Geschäftsstelle von Daniella Kolbe das erste Mal seit Corona wieder getroffen.
Es wurde wie immer viel diskutiert über Pressemitteilungen, Fernsehsendungen zum Thema der in der DDR geschiedenen Frauen, aber auch über allgemeine Probleme.
Wir sprachen über die von der Regierung vorgelegte Lösung dem “Härtefallfonds” und brachten unsere Enttäuschung darüber zum Ausdruck. Enttäuschung auch darüber, dass die Regierungen von Thüringen und Berlin sich weigern, sich an der Finanzierung des Fonds zu beteiligen. Wir erinnerten uns an die Aussprachen mit Wolfgang Tiefensee, in denen er uns seine volle Unterstützung bei der Durchsetzung der Forderung des Vereins zusagte.
Wir freuen uns als IG über die Einladung von Daniela Kolbe zu einem Meinungsaustausch mit den  SPD-Politikern Ralf Kapschack (MdB) und Holger Mann am 21. Juli zu dem Thema “Rente”. Unsere Frauen der IG sind sehr interessiert an dieser Gesprächsrunde. Wir werden mitdiskutieren und wieder auf unser Problem  aufmerksam machen.
Es ist wichtig, dass alle unsere Initiativgruppen wieder in die Öffentlichkeit treten: Mit den Worten von Berthold Brecht: “Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht” nehmen wir unseren Kampf für Gerechtigkeit wieder auf.
– Margit Wolf, IG-Leiterin

IG Nordhausen 

Die Nordhäuser Initiativgruppe wurde 2012 von Frau Christa Herzberg gegründet. Zur IG gehören 30 betroffene Frauen. Die Gruppe trifft sich regelmäßig in einem Raum der Stadtbibliothek und diskutiert über die Probleme der in der DDR geschiedenen Frauen, die Ungerechtigkeiten in der Rentenbewertung und darüber welche Politiker zur Thematik angeschrieben werden könnten.
Kürzlich wurde ein  Brief an den Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow verfasst und nach Beratung abgeschickt. Dazu liegt eine Antwort vor. Am 10. Mai sprach Herr Ramelow auf Einladung der Fraktion Die Linke vor dem Plenum des Deutschen Bundestages zu genau diesem Thema. Dort sagte er

“Bei der Überleitung der Zusatz- und Sonderversorgungssysteme der DDR in die gesetzliche Rentenversicherung 1991 wurden u.a. Ansprüche aus Rentenarten und Versorgungen der DDR, die dem westdeutschen System fremd waren, nach einer kurzen Übergangsfrist gekürzt, gestrichen oder schlicht vergessen. Wir sollten alle im Blick behalten, dass die Zeit für jene, über die wir hier reden endlich ist und deswegen kann ich nur hoffen, dass ich all jenen, die sich an mich wenden und mir von den großen und kleinen Ungerechtigkeiten berichten, bald etwas Konkretes berichten kann. Wir sind es diesen Menschen schuldig, dass hier endlich etwas passiert. Es geht um nicht mehr und nicht weniger als um die Anerkennung der Lebensleistung von Ostdeutschen im Rentenversicherungsrecht.”

Als Ministerpräsident des Freistaates Thüringen wird Herr Ramelow auch weiterhin dafür kämpfen, dass dieses Kapitel Deutscher Geschichte endlich durch eine gerechte Lösung geschlossen werden kann. Mit dem ihm gleichgesinnten Regierungscheffinnen und -chefs der Bundesländer wird er daher nicht nur im Bundesrat daraufhin wirken, dass die Ungerechtigkeiten behoben werden. (Auszug aus  dem Brief vom 25.4.19)

Teilnehmerinnen der IG Nordhausen

 Mitglieder der IG Erfurt auf Bildungsfahrt in Berlin

Der SPD-Bundestagsabgeordneter Carsten Schneider stellte am 30.5.19 den in der DDR geschiedenen Frauen  aus Erfurt fünf Plätze für eine bildungspolitische Fahrt vom 12. bis 14. Juni 2019 nach Berlin zur Verfügung. Das Interesse für die Bildungsreise hatte Frau Hußke schon ein Jahr zuvor angemeldet. Und so wurde das Angebot  vorbereitet und freudig angenommen. Die Frauen der IG Erfurt hatten drei erlebnisreiche und sehr lehrreiche Tage. Das  Bildungsprogramm begann mit einem Gespräch bei dem Parlamentarischen Geschäftsführer der Bundestagsfraktion der SPD, Carsten Schneider, im Paul-Löbe-Haus. Es folgte eine erste Stadtrundfahrt, die sich an politischen Gesichtspunkten orientierte. Am 2. Tag hatten wir eine Führung und Diskussion im Willy-Brandt-Haus. Anschließend folgte ein Gespräch im Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Danach startete die Stadtrundfahrt Teil II. Danach besichtigten wir den Plenarsaal und erhielten einen Vortrag über die Aufgaben des Parlaments. Zum Abschluss  besuchten wir die  Kuppel des Bundestages. Der 3. Tag wurde mit einer Führung in der Gedenkstätte “Deutscher Widerstand” begonnen, was für uns interessant war. Am Nachmittag fand noch ein Informationsgespräch im Besucherzentrum statt. Wir haben sehr viel Wissenswertes mit nach Hause genommen, auch wenn das Gespräch mit Carsten Schneider leider nicht zu unserer Zufriedenheit ausgefallen war. Es waren drei schöne erlebnisreiche Tage.  

Teilnehmer der Bildungsfahrt mit Frau Hußke (in blau vorn)

IG Greifswald

Die IG Greifswald hat sich am Montag, dem 14. Januar mit ihrer Leiterin Frau Marianne Bösel im Cafe SopHi getroffen und über den aktuellen Stand zur Rentenproblematik der in der DDR geschiedenen Frauen diskutiert.

In Wernigerode traf sich  am 18. Juni 2018  die Initiativgruppe, deren Einladung 49 Teilnehmerinnen gefolgt sind.

Zu diesem Treffen hatte Frau Andrea Lehmann eingeladen und als Referentin die Sprecherin für Menschenrechte und langjährige Begleiterin des Vereins, Frau Marion Böker, gewonnen. Frau Böker sprach zum aktuellen politischen Stand der Bearbeitung der Umsetzung der CEDAW-Empfehlung vom Februar 2017 zur Schaffung eines Entschädigungsmodells für die in der DDR geschiedenen Frauen, die weiteren Schritte dazu und sie beantwortete Fragen der Teilnehmerinnen.
Um den Forderungen Nachdruck bei der Bundesregierung zu geben, ist geplant, dass die IGs des Vereins entsprechende Schreiben an die Politiker schicken. Ende Juli ist ein weiteres IG-Treffen geplant, bei welchem ein solches Schreiben mit Unterstützung von Frau Böker verfasst, unterschrieben und an die Politiker weitergeleitet werden soll.
Jede Einzelne kann natürlich unabhängig davon ein Schreiben an die Regierungspolitiker schreiben.
Die IG Wernigerode danke dem Frauenzentrum Wernigerode, insbesondere Frau Irmtraut Blume, für die Unterstützung.

Die Thüringer Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Frau Heike Werner hat  am 31.1.18 IG-Leiter aus dem Raum Thüringen zu einer Gesprächsrunde eingeladen.

Dieser Einladung waren die IG Erfurt mit Frau Hußke und Frau Kirschke, die IG Weimar mit Frau Anders und die IG Arnstadt mit Frau Treuter gefolgt. 
Die Gesprächsrunde war sehr konstruktiv. Die Frauen haben Bitten, Hinweise und Forderungen gestellt und die Ministerin und den anwesenden Referatsleiter Falk Neubert sowie die Büroleiterin des Ministeriums Frau Mehlhorn um Unterstützung ersucht. 
Frau Werner versicherte, dass sie zur nächsten Gleichstellungs-/ Frauenministerinnen-Konferenz  einen Antrag auf den  Entschädigungsfond für die DDR geschiedenen Frauen an die Bundesregierung mit stellen werde. Die Ministerin hat auch Hilfe und Unterstützung für die Präsentation der Fotoausstellung in Erfurt zugesagt. Es soll eine Unterstützung für einen Brief an Frau Dr. Merkel geben, worin nochmals  das Unrecht des RÜG dargestellt wird und die Forderung gestellt wird, diese in den Koalitionsverhandlungen zu berücksichtigen.

Die IG Königs-Wusterhausen mit ihrer Leiterin Frau Lauterbach hat im August 2017 wichtige Politiker des Bundes und des Landes Brandenburg angeschrieben, um für die geschiedenen DDR-Frauen Unterstützung für die Umsetzung gemäß der CEDAW-Forderung zu erhalten.

Angeschrieben wurden u.a.:

  • Tina Fischer (Ministerium Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie) Landtag Brandenburg
  • Anton Hofreiter (DIE GRÜNEN)
  • Hubertus Heil (SPD)
  • Andrea Timm (SPD-Bundestagsfraktion)
  • Nicola Beer (FDP-Bundestagsfraktion)
  • Karin Eiden (CSU)
  • Dr Peter Tauber (CDU)
  • Volker Kauder (CDU/CSU-Fraktion Bundestag) 
  • Heike Meinershagen (DSU)
  • Hans Christian Mrowietz (Bündnis 90/Die Grünen)
  • Dr Dietmar Bartsch (DIE LINKE)
  • Katja Kipping und Bernd Riexinger (Linke)

Von allen Politikern gibt es eine Antwort. Das Engagement der IG hat den  Antrag für die DDR geschiedenen Frauen im Landtag Brandenburgs mit bewirkt.

IG Gera

Am 6. April 2017 war der Bundestagsabgeordnete Dr. h.c. Albert Weiler (CDU/CSU, Ordentliches Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales) zu Gast bei der Initiativgruppe Gera des Vereins der in der DDR geschiedenen Frauen e.V.
In einem gemeinsamen Gespräch wurden Optionen ausgelotet, um doch noch eine politische Lösung für die bisher ungerechte Rentenbehandlung der betroffenen Frauen zu finden. Grundlage des Gesprächs waren die guten Ergebnisse der Menschenrechtskommission der UNO in Genf im Februar 2017, wobei die Bundesregierung aufgefordert wurde, ein Entschädigungssystem für die in der DDR geschiedenen Frauen einzurichten. Der Bundestagsabgeordnete Herr Weiler wird die gefundenen Lösungsansätze mit nach Berlin zum Bundestag nehmen und sich für die Realisierung in seiner Fraktion einsetzen.

IG Leipzig

Die IG Leipzig trifft sich regelmäßig einmal im Monat, diskutiert dabei über die  Benachteiligung der Betroffenen und Möglichkeiten für eine Lösung. Hoffnung gab der Einsatz von Frau Petra Köpping, der Sächsischen Staatsministerin für die Übertagebergleute und für die DDR geschiedenen Frauen im Fernsehen und in der Zeitung LVZ. Sie sprach deutlich vom sozialen Abstieg  vieler Ostdeutscher nach der Wende. Die Politiker müssen den Bürgern mehr Aufmerksamkeit schenken und die Sorgen der Bürger ernst nehmen. Deshalb hat die IG Leipzig Frau Köpping zu einem Gespräch eingeladen. Frau Petra Köpping und Frau Daniela Kolbe, die in der SPD-Bundesfraktion Sprecherin für Arbeit und Soziales ist, haben Ihr Kommen für den
3. April 2017 im Versammlungsraum der IG Leipzig angekündigt.

EU-Datenschutz-Grundverordnung (DS-DVO) vom 25.05.2018

Mit dieser Datenschutzverordnung soll der Datenschutz für alle Bürger der Europäischen Union deutlich gestärkt  und Missbrauch verhindert werden. Personenbezogene Daten wie Namen, Anschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adressen, Geburtsdatum und Vertragsdaten sind ausschließlich nach den gesetzlichen Bestimmungen zu verwenden bzw. sind nur nach ausdrücklicher Genehmigung der betreffenden Personen zu nutzen. Deshalb wurden derartige Daten von der Homepage entfernt. Auskünfte zu den Verantwortlichen der IGs sind über die Vorstandsmitglieder zu erfahren.